Eine Johannes-Passion von Marcel Schmid

Musik von
Text von
Josef Osterwalder (1940 – 2012)
Susanne Seitter-Frei, Sopran
Christof Breitenmoser, Tenor
Fabrice Hayoz, Bass
Maik Becker, Lesung
Marcel Schmid, Leitung
BachCollegium St. Gallen
Instrumentalensemble
Karfreitag, 30. März 2018, 17.30 Uhr
Katholische Kirche St. Maria-Neudorf-St. Gallen
Dauer der Aufführung 1 Stunde 30 Minuten
Eintritt frei. Empfohlene Türkollekte Fr 20.- bis Fr 30.-
Gezeichnet von seiner Krankheit schrieb Josef Osterwalder 2012 „seine“ Johannes-Passion. In seinem Beruf als Pfarrer war er dem Leiden nahe, im Begleiten von Kranken, Sterbenden, Trauernden, Mutlosen und Verzweifelten. Auch als Journalist begegnete er dem Leiden, dem persönlichen und dem der Welt, schrieb darüber und rüttelte in Salzkörnern wach. Wer mit ihm ins Gespräch kam, sah in seinem Gesicht nicht nur das feine Lächeln, sondern manchmal auch seinen sorgenvollen Blick, der Leiden ausdrückte, auf bohrende Fragen ohne vorschnelle Antworten hinwies.
Er hat uns seinen Text der „Johannespassion“ geschenkt, in heutiger Sprache und Spiritualität, wie ein Vermächtnis. Die Frage, wie wir mit Leid und Tod – persönlich wie gesellschaftlich – umgehen, war ihm wichtig. Hat die Hoffnung über den Tod hinaus die Kraft, Leben zu gestalten?
So führt uns das Werk zur Grundfrage des Glaubens: Bedeutet der Tod das Ende? Oder lehrt uns die Passionsgeschichte, worauf der Name „Heiligkreuz“ hinweist, dass uns über das Kreuz hinaus Heil zuteil werden wird?
Text von: Charlie Wenk